Furniture as a Service: Das Abo-Modell, das die Immobilien- und Designbranche revolutioniert

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Furniture as a Service: Das Abo-Modell, das die Immobilien- und Designbranche revolutioniert
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Furniture as a Service: Das Abo-Modell, das die Immobilien- und Designbranche revolutioniert

Aktuelle, flexible und hochwertige Möbel zu nutzen war für diejenigen, die im Immobilienbereich, der Dekoration und Innenarchitektur tätig sind, noch nie so zugänglich. Das Phänomen „Furniture as a Service“ (FaaS) definiert, wie wir Räume betreten, präsentieren und leben, neu und fördert neue Geschäftsmodelle für Profis und Privatpersonen.

Was ist Furniture as a Service (FaaS) und warum gewinnt es an Bedeutung?

Das Furniture as a Service (FaaS)-Modell vereint die Flexibilität von Miete mit den Vorteilen von „All-inclusive“ und professionellem Management. Über monatliche oder jährliche Abonnements erhalten Nutzer temporären Zugang zu Möbeln und Dekorationen, inklusive Dienstleistungen wie Lieferung, Montage, Wartung und sogar regelmäßiger Erneuerung der Kollektionen.

Dieses Modell, das zunächst in Märkten wie den USA, Großbritannien, Indien und Deutschland vorangetrieben wurde, hat Branchen so unterschiedlich wie den Wohnimmobilienmarkt, Immobilien-Staging, Unternehmensräume, temporäres Wohnen oder Design-Showrooms verändert. Es wird sogar immer wichtiger für Build-to-Rent-Investitionen und flexibles Wohnen in globalen Städten. Laut dem Bericht von circuly ist der FaaS-Trend keine kurzlebige Modeerscheinung, sondern repräsentiert einen strukturellen Wandel im Umgang mit Möbeln, Raumkonsum und Nachhaltigkeit.

Warum jetzt? Es gibt gewichtige Gründe: Die Auswirkungen von Homeoffice, hohe berufliche Mobilität, die Digitalisierung von Dienstleistungen und gesellschaftlicher Druck für nachhaltigen Konsum beschleunigen die Annahme von Miete und Abonnement als Alternative zum traditionellen Möbelkauf (Quelle circuly ansehen).

Eine Bestandsaufnahme von FaaS im Jahr 2025: Daten und Wachstumstreiber

  • Der Bericht von ResearchAndMarkets prognostiziert, dass der globale Markt für Möbelvermietung und -abonnements bis 2028 über 12,5 Milliarden US-Dollar erreichen wird, mit einem jährlichen Wachstum (CAGR) von 11 %. Quelle: [Research and Markets](https://www.researchandmarkets.com/reports/5025268/furniture-rental-market-global-industry-trends?utm_source=deptho.ai)
  • In den USA bevorzugen 38 % der Millennials die temporäre Möbelmiete statt Kauf und priorisieren Zugang gegenüber Besitz. Das Abonnementsegment wächst überdurchschnittlich schnell im Vergleich zum Gesamtmarkt.
  • Bei Mehrfamilienhäusern nimmt das traditionelle Staging bis zu 6 % des Marketingbudgets in Anspruch, doch mit FaaS sinkt dieser Wert laut Studien von RelicsRentals

Im Alltag mit Kundinnen und Kollegen sehe ich, wie der Widerstand gegen das „Mieten“ statt Kauf von eigenen Möbeln nachlässt. Die Logik der Kreislaufwirtschaft und die Suche nach finanzieller Effizienz sprechen nicht nur junge Generationen an, sondern auch große Entwickler, Franchise-Unternehmen und sogar Premium-Dekorateure, die maximale Agilität und regelmäßige Exposition gegenüber globalen Trends benötigen.

FaaS-Geschäftsarten nach Profil und Branche

  • Express-Residential-Staging: Für Immobilienmakler und Home Stager, die mit begrenztem Budget temporäre visuelle Eindrücke schaffen wollen. Abonnements und modulare Pakete pro Foto/Listing.
  • Coworking & Flexible Büros: Unternehmen stattet Räume je nach Nachfrage und Kundenrotation aus. Integration ergonomischer, technischer und nachhaltiger Möbel im operativen Leasingprozess.
  • Temporäre Residenzen/B2R: Investoren und Property Manager nutzen FaaS, um schlüsselfertige Einheiten für Corporate Rentals, Zwischenmieten oder Eventtourismus anzubieten.
  • Personal Shopper und Privatkunden: Junge Menschen oder Expats nutzen Möbel-Abos für das „No Commitment“-Leben, um teure Umzüge und unnötigen Müll zu vermeiden. Digitaler Zugriff und Personalisierung sind hier entscheidend.

Der Schlüssel zum Erfolg in jedem Segment ist, die Logik des „Service“ vor dem Produktdenken zu verstehen. Das erfordert ein Umdenken von Logistik und Wartung bis hin zu Managementsoftware und Nutzererfahrung.

Herausforderungen und Chancen für Immobilienmakler, Designer und Eigentümer

  1. Wettbewerbsvorteil und Flexibilität: Die Möglichkeit, das Erscheinungsbild einer Immobilie, eines Büros oder Showrooms in Tagen (statt Wochen) zu verändern, passt die Verkaufskommunikation an und beschleunigt die Raumnutzung ohne die Liquidität des Unternehmens zu belasten.
  2. Echte Nachhaltigkeit (kein Greenwashing): Jeder Mietzyklus verlängert die Lebensdauer der Möbel und reduziert Abfall. Anbieter mit Rücknahme- und Aufbereitungssystemen erreichen eine geringere Umweltbelastung als Einwegmöbel.
  3. Budgeteinsparung und Kontrolle: Ein wiederkehrendes Zahlungsmodell reduziert Unvorhergesehenes, vereinfacht die Buchhaltung und ermöglicht regelmäßige Stilaktualisierungen, die kontinuierlich visuellen Reiz für Listings, Fotos und Social Media schaffen.
  4. Logistische Herausforderungen: Der operative Erfolg hängt von präziser Bestandskontrolle, agiler digitaler Verwaltung und ultra-schnellen Transport-/Lieferpartnerschaften ab, insbesondere in urbanen „Same-Day“-Märkten.
  5. Innovation in der Nutzererfahrung: Skalierbare Personalisierung und Omnikanal-Support (persönlicher Service, Apps, Tracking etc.) sind entscheidende Differenzierungsmerkmale. Die Einbindung digitaler Visualisierung vom Katalog an, wie virtuelles Staging oder Render-Integration, erhöht Verkäufe und Zufriedenheit.

Aus meiner Erfahrung in der Beratung von Immobilienmaklern und Property Managern ist ein großes Bedenken oft der „Kontrollverlust“ hinsichtlich Inventar und Oberflächen. FaaS-Modelle reifen jedoch durch den Einsatz von Tracking-Technologien, QR-Codes, Wartungsberichten und Rückkaufoptionen mit Rabatt, um Risiken zu minimieren und Entscheidungen zu verbessern.

Wie funktioniert ein FaaS-Schema? Phasen und Best Practices

  1. Auswahl und Anpassung: Der Kunde konfiguriert sein Set (Raumtypen, Stile, Accessoires) auf digitalen Plattformen, meist mit 3D-Visualisierung oder virtuellem Katalog. Unternehmen wie Furlenco oder CasaOne ermöglichen diese vollständige oder teilweise Anpassung.
  2. Lieferung, Montage und Garantien: Termin, Aufbau und Bedingungen für Ersatz/Support werden vereinbart. Bei Schäden oder Unzufriedenheit erfolgt der Austausch sofort, was die typischen Kopfschmerzen des traditionellen Kaufs löst.
  3. Nutzung, Feedback und optionale Rückkaufmöglichkeit: Nach Ablauf des Abonnements kann der Nutzer erneuern, den Service auf eine andere Kollektion erweitern oder das Möbiliar nach dem Ausprobieren kaufen („Buy-Out“). Das ermöglicht echte Kreislaufwirtschaft im Produktlebenszyklus.

Wichtig für Immobilienmakler und Agenten: Das FaaS-Modell ermöglicht die direkte Integration mit virtuellem Staging und hochwirksamer Immobilienfotografie für Listings, wie wir ausführlich in unserem Artikel Immobilienfotografie 2025: Techniken, Werkzeuge und Trends. Wenn Sie Inspiration suchen, um Ihr visuelles Portfolio zu stärken, ist das ein großartiger Ausgangspunkt.

FaaS + digitale Technologien: Der Sprung zum „Total Service“

Der große Unterschied bei FaaS liegt in der Integration mit fortschrittlichen digitalen Tools, von Echtzeit-Visualisierung, KI für virtuelles Staging bis hin zu Katalogen, die mit Inventar und intelligenter Logistik verbunden sind. Marktführer setzen auf offene APIs und Plugins für Immobilien-Marktplätze, Designportale und Raumverwaltungs-Apps.

Zum Beispiel ist es möglich, Bilder auf virtuellen Staging-Plattformen hochzuladen und mit einem Klick „Sets“ verfügbarer Mietmöbel vorzuschlagen. Das verkürzt den Verkaufszyklus drastisch und bietet ein einheitliches Erlebnis für den Endnutzer.

Ein reales Beispiel, das das Potenzial dieser Integration zeigt, ist die Geschichte einer Immobilienagentur aus Barcelona: Nach der Virtualisierung der Dekoration in einem Musterapartment griffen sie auf einen FaaS-Anbieter zurück, der die physische Möblierung innerhalb von 48 Stunden lieferte, was die Vermietung rekordverdächtig schnell abschloss und mit einem „Wow-Effekt“ das digitale Engagement steigerte (ich war Zeuge des Vorgangs, und der Unterschied im Ablauf, den Kosten und dem Kundenfeedback zum traditionellen Modell war deutlich).

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft: Mehr als nur grünes Marketing

Das Adjektiv „zirkulär“ bleibt oft eine Floskel, aber gut gemanagte FaaS-Modelle schließen den Kreislauf durch:

  • Multi-Zyklus-Management: Ein Möbelstück kann vor seinem endgültigen Ausscheiden mehrfach restauriert, neu bezogen oder angepasst werden.
  • Geringerer CO2-Fußabdruck: Life-Cycle-Assessments zeigen, dass die Umweltbelastung eines verantwortungsvoll betriebenen FaaS bis zu 45 % niedriger sein kann als bei traditionellem Kauf, dank Abholroutinen, gebündelter Logistik und geplantem Abfallmanagement.
  • Endnutzer als Teil des Kreislaufs: Digitalisierung ermöglicht es dem Nutzer, die Historie jedes Stücks nachzuvollziehen, Zustände zu melden und Entscheidungen für Verlängerung, Modifikation oder Recycling zu treffen, was Bewusstsein und Zugehörigkeitsgefühl fördert.
Als Designer habe ich beobachtet, wie das Abo-Modell es Nutzern ermöglicht, „High-End-Design“ unverbindlich zu erleben und nachhaltige Innovationen sowohl bei Materialien als auch im Service fördert. – Persönliche Erfahrung des Autors

Ist FaaS für alle? Adoptionssegmente und zu überwindende Barrieren

Obwohl der Furniture as a Service-Boom branchenübergreifend ist, variiert die Durchdringung je nach Kultur, Alter, Bildungsniveau und Projektgröße. Junge Abonnenten, Expats und Tech-Unternehmen führen die Adoption an, während ältere und ultra-premium-Segmente weiterhin Kauf oder Sammelleidenschaft bevorzugen. Hauptbarrieren sind Angst vor fehlender Personalisierung, Hygiene- und Wartungsbedenken sowie unzureichende Informationen über die tatsächliche Logistik.

Dennoch werden Initiativen wie Boutique-Abonnementplattformen und die Nutzung von Qualitätszertifikaten gut angenommen, um Ängste abzubauen und Vertrauen bei Erstnutzern aufzubauen.

Wie startet man ein Furniture as a Service-Geschäft? Ressourcen und Learnings

  1. Bewerten Sie Ihren Zielmarkt und regulatorische Anforderungen: Untersuchen Sie genau, ob Ihr Gebiet mobilitätsfreundlich ist, welches Segment (B2B, B2C, B2B2C) Sie bedienen wollen und welche Logistiklizenzen/-versicherungen nötig sind.
  2. Definieren Sie das digitale und operative Angebot: Wählen Sie zwischen dem Kauf eines eigenen Inventars, Markenkooperationen, Dropshipping oder Partnerschaften mit traditionellen Staging-Anbietern.
  3. Implementieren Sie Management- und Visualisierungstools: Eine gute Software ist entscheidend für Buchungen, Inventare, Tracking und After-Sales-Support. Sie können einige Empfehlungen und Tutorials in diesen Ressourcen finden:

Denken Sie daran: Der größte Unterschied wird immer darin bestehen, wie Sie die Erfahrung vermenschlichen. Ich empfehle, klare Klauseln, Schadensversicherungen und Personalisierungsoptionen vom ersten Kontakt an zu berücksichtigen.

FaaS + Virtuelles Staging: Das Erfolgsduo für Immobilienlistings

Heute verstärken sich virtuelles Staging und bedarfsorientierte Möbelmiete gegenseitig. Viele Agenturen kombinieren digitale Renderings oder Mockups mit physischem Möbelsortiment. So „visualisiert“ der Kunde und „lebt“ dann nahezu nahtlos.

Dienste wie Virtual Staging Guide zeigen, wie das monatliche Abonnement für digitales Staging es Maklern und Agenten ermöglicht, große Portfolios kostengünstig zu erstellen und Stile zu testen, die dann durch FaaS in echtes physisches Staging übertragen werden.

Wer virtuelles Staging bereits nutzt, kann mit Tools aus dem Lemma: Ökosystem den Sprung zu FaaS schaffen, um auf Abruf realistische Render mit Möbeln und Oberflächen zu ändern und danach genau das physische Set zu bestellen.

Wo finden Home Stager und Makler die perfekten Möbel?

Im FaaS-Ökosystem ist Kuratierung besonders wichtig. Logistikpartner, Abkommen mit nationalen und internationalen Herstellern sowie Peer-to-Peer-Plattformen ermöglichen die Auswahl aus Tausenden von Referenzen mit sofortiger Reaktionsfähigkeit für jedes Briefing.

Ich teile mit Ihnen einen speziellen Leitfaden mit Hacks und Referenzen darüber, wo und wie Sie auf den besten Katalog für Staging zugreifen können, international wie lokal, hier:

Where do home stagers get their furniture?

Schlüsseltrends für Furniture as a Service in der Zukunft

  • Prädiktive Abonnements und thematische, saisonale „Furniture Bundles“, Design durch KI und datengestützte Vorschläge basierend auf Nutzungsdaten.
  • Blockchain- und NFT-basierte Rückverfolgbarkeitssysteme für „Premium“-Möbel mit zertifiziertem Wiederverkauf, die den risikofreien Gebrauchtmarkt eröffnen.
  • Partnerschaften zwischen Plattformen für flexibles Wohnen (Co-Living, Studentenwohnheime, Housing-as-a-Service) und FaaS-Unternehmen für All-in-One-Pakete für Eigentümer und Betreiber.
  • Visualisierung und Personalisierung via Augmented Reality und Apps, die „Try-before-you-subscribe“ erlauben.

Abschließende Überlegung: FaaS ist mehr als nur ein Immobilientrend

Was als Lösung für Home Stager begann, ist heute ein Motor des Wandels für Stadtplaner, Property Manager, Entwickler, Designer und sogar Endverbraucher. Das as-a-Service-Angebot senkt Barrieren, macht hochwirksames Design für mehr Profile möglich und unterstützt das kollektive Mandat für Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit.

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